Prof. Dr. J. Siemon
Universität Hamburg
FB Erziehungswissenschaft

Mangelware IT-Lehrer - Beiträge der Informatik zur Berufsschullehrerausbildung

Eine Ausbildung in einem der neuen IT-Berufe wird auch in Zeiten der Krise von vielen Jugendlichen als vielversprechende Chance gesehen, ohne Studium zu einem sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz zu gelangen. So absolvieren derzeit etwa 60.000 Jugendliche eine Ausbildung zu einem der erst 1997 eingeführten IT-Berufe.

Der Fachinformatiker steht nach Bank- und Industriekaufleuten bei jugendlichen Auszubildenden mit Studienberechtigung auf Platz 3 der Beliebtheitsskala. Während für die Ausbildungsbetriebe die Pflicht Mitarbeiter mit Ausbildereignungsprüfung zu benennen, gerade ausgesetzt worden ist, steckt die Qualifizierung von Lehrern für diese Berufsbilder noch in den Kinderschuhen. Das, als Resultat daraus, die IT-Auszubildenden ein erschreckend negatives Gesamturteil bezüglich der Qualität ihrer Berufsausbildung geben, ist kaum verblüffend.

Vor diesem Hintergrund sollen in dem Vortrag die folgenden Fragestellungen diskutiert und, sofern möglich, beantwortet werden:

• Wie ist die IT-Lehrerbildung derzeit an der Universität Hamburg organisiert und welche Rollen fallen dem Fachbereich Informatik und dem Fachbereich Erziehungswissenschaft zu?
• Welches sind die Qualifikationen, die angehenden IT-Lehrern mit auf den Weg gegeben werden sollten?
• Welche Methoden sollten aus der Perspektive der IT-Didaktik bevorzugt werden, damit das Studium für die angehenden Lehrer als Modell für ihr eigenes berufliches Handeln dienen kann?