Informatisches Colloquium Hamburg
Wenn nicht anders angegeben, finden die Vorträge montags um 17.15 Uhr im Informatikum, Konrad-Zuse-Hörsaal, Gebäude B, Vogt-Kölln-Str. 30, Hamburg-Stellingen statt.
28.11.2005

Prof. Dr. Horst Oberquelle
Universität Hamburg, FB 18
Arbeitsbereich ASI

"Pioniere der Computerkunst"
Eröffnungsvortrag zu einer Ausstellung in der Informatik-Bibliothek

Der Vortrag beleuchtet Kontext, Aufbau und Hintergründe einer Ausstellung, die Bilder und Dokumente aus den Anfangszeiten der Computerkunst zeigt. Sie baut auf einer Ausstellung auf, die bei der Mensch &Computer 2005 in Kooperation mit dem Ars Electronica Festival in Linz gezeigt wurde und macht die Werke für 4 Wochen in Hamburg zugänglich.

Als die Zuse-Zeichenmaschinen und Bildschirme aufkamen, machten sich Wissenschaftler, Ingenieure und Künstler daran, neue Ausdrucksformen zu erkunden. Einerseits konnte programmgesteuert, unter Ausnutzung von Zufallsprozessen Ästhetisches gezeichnet werden. Andererseits reizten Bildschirme und frühe Formen der Interaktion vor allem Künstler, neue Bildwelten zu erschließen. Die Ausstellung umfasst eine große Auswahl von Werken der frühen digitalen, algorithmischen Kunst von Frieder Nake, Georg Nees, Herbert W. Franke und vielen anderen. Sie stellt diese eher experimentellen Werke von Künstlern gegenüber, die schon sehr früh interaktiv mit dem Computer arbeiteten. Neben den Bildern von Kurd Als leben ist eine reichhaltige Auswahl der Computerkunst des Österreichers Otto Beckmann zu sehen, der viele neue Techniken, wie polarisiertes Licht, UV-Licht und Laserlicht, einsetzte und sich sogar einen eigenen Ateliercomputer bauen ließ, um seine Ideen umzusetzen.

Viele von diesen Werken waren auf den ersten Ausstellungen zur Computer kunst zu sehen. Manche gingen in Wanderausstellungen des Goethe-Instituts um die ganze Welt. Die Kunsthalle in Bremen hat damit begonnen, einzelne dieser Künstler in einer Serie von Ausstellungen zu präsentieren.

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Prof. Dr. Horst Oberquelle
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