DaKoNord - Datenkompetenzzentrum Nord [Konzeptionsphase]
Ziel ist die koordinierte und themenübergreifende Entwicklung, Stärkung und Kommunikation von Datenkompetenzen entlang des Datenlebenszyklus in interdisziplinärer Perspektive. Im Umgang mit großen und/oder heterogenen Datenmengen der beteiligten Forschungsinstitutionen müssen sich Forschende zusätzlich zu fachlichen und technologischen Herausforderungen mit komplexen rechtlichen, ethischen und ökologischen Aspekten auseinandersetzen. Auch Hochschullehrende stehen vor der Herausforderung, zusätzlich zu fachlichen Inhalten relevante Themenbereiche für das Datenmanagement zu identifizieren, aufzubereiten und in bestehende oder neu zu konzipierende Veranstaltungen zu integrieren. Die beteiligten Institute aus den Regionen Hamburg/Schleswig-Holstein/Brandenburg repräsentieren einen substanziellen Anteil der vorhandenen Infrastrukturen und Programme mit dem Fokus auf Datenkompetenz. Mit dem vorliegenden Antrag wird eine überregionale und effiziente Stärkung dieser Strukturen angestrebt.
Mit institutionsübergreifenden Vernetzungs- und Weiterbildungsformaten wird ein fachübergreifender und praxisorientierter Kompetenzaufbau erreicht. Hierfür bündelt das DaKo Nord die Kompetenzen und Infrastrukturen der beteiligten Forschungsstätten unter Nutzung bereits bestehender Strukturen, einrichtungsinterner Einheiten und Vernetzungsaktivitäten, etwa in den NFDI-Konsortien und -Sektionen. Im Sinne des Quadrupel-Helix-Modells der EU1 wird ein breites Vernetzungsangebot den Wissensaustausch zwischen Forschenden, Praktizierenden aus der Wirtschaft, der Verwaltung sowie der interessierten Öffentlichkeit ermöglichen. Bewusst wurde ein thematisch breiter Ansatz in Verbindung mit örtlicher Nähe der Partner gewählt, um Datenkompetenzen möglichst ubiquitär und interdisziplinär zu stärken. Der Ansatz wird zur Förderung des interdisziplinären Austausches beitragen, bei dem die Vermittlung von Terminologie und genereller Herangehensweise an den Datenlebenszyklus im Vordergrund stehen. Grundkompetenzen zum Umgang mit digitalen Forschungsdaten werden in generischen Basismodulen vermittelt. Die Vermittlung von fach- und modalitätenspezifischen Kenntnissen und Fähigkeiten erfolgt in Vertiefungsmodulen.
Auch die Kompetenzschwerpunkte der Konsortialpartner werden sich in Angeboten zu Datenmodalitäten und deren Verwendung in fachspezifischen Kontexten in Vertiefungsmodulen wiederfinden. Open Data als wichtiger Teilaspekt von Open Science stellt als ein Mittel zur Demokratisierung von Forschung und Wissenschaft neben rechtlichen, ökologischen, sozialen und ethischen Aspekten einen weiteren Vermittlungsschwerpunkt dar. Ein Rent-an-Expert-Modell wird bei kurzfristigen Problemstellungen Nutzer:innen des DaKo Nord auch bei individuellen Fragestellungen passgenau weiterhelfen. Die Entwicklung und Gestaltung der Angebote erfolgt diversitätssensibel und möglichst inklusiv und regt in technisch-akademischen Kreisen marginalisierte Gruppen zur Partizipation an. Durch DaKo Nord wird die aktive und nächste Generation innovativer, disziplinübergreifend arbeitender Wissenschaftler:innen lernen, die durch große Datenmengen und technologische Anforderungen verursachten Herausforderungen der Datenverarbeitung und - verwaltung zu bewältigen und Multiplikator:innen auszubilden, um dieses Wissen in der Breite dauerhaft zu verankern. Es gilt die Fülle der modernen digitalen Methoden zur effizienteren Bearbeitung von wissenschaftlichen Fragestellungen zu entfalten und gleichzeitig ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Forschungsdaten zu schaffen.
Konsortialpartner in der Umsetzungsphase:
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Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU): Prof. Dr. Dirk Nowotka (designierter Ko-
Sprecher für Umsetzungsphase) -
Technische Universität Hamburg (TUHH): Prof. Dr. Stefan Schulte
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Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU): Prof. Dr.
Oliver Niggemann -
Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY): Prof. Dr. Volker Gülzow
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Universität zu Lübeck (UzL): Prof. Dr. Ralf Möller
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Campus Kiel - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH): Prof. Dr. David
Ellinghaus -
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW): Prof. Christine Gläser
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Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Prof. Dr. Stefan Bonn
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Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) e.V.: Dr. Pascal Wichmann
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Fachhochschule Kiel (FH Kiel): Prof. Dr. Michael Prange
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ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW): Prof. Dr. Klaus Tochtermann
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Dataport AöR (Dataport): Fritz Czerny
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GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel: Sören Lorenz
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Helmholtz-Zentrum Hereon (Hereon): Ulrike Kleeberg
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Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML): Anisa Rizvanolli
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Leibniz Institut für Astrophysik Potsdam (AIP): Dr. Harry Enke
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Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD): Dr. Marit
Hansen
- Duration: 12/2022 - 04/2023
- Project lead: Prof. Chris Biemann, Prof. Ricardo Usbeck
- Sponsor: Bundesministerium für Bildung und Forschung