Oberseminar Winter 2013/14
Termin: | Do 16:15 – 17:45 D-220 |
Ansprechpartner: | Dr. Martin Christof Kindsmüller |
Inhalte
Das Oberseminar/Forschungskolloquium richtet sich sowohl an die BearbeiterInnen von Abschlussarbeiten sowie die DoktorandInnen der Arbeitsgruppe MCI als auch an alle MCI-Interessierte und solche, die es werden wollen. Es wird in dieser Veranstaltung über aktuelle Projekte, Arbeitsergebnisse und -probleme berichtet und diskutiert. Die im Oberseminar/Forschungskolloquium behandelten Themen umfassen die Mensch-Computer-Interaktion in ihrer gesamten Breite sowie angrenzende Gebiete.
Vorgehen
Die Vortragsthemen werden vorab mit kurzer Inhaltsangabe im Web und im ASI-Flur bekanntgegeben. ReferentInnen sollen dafür einen ½-seitigen Abstract in Absprache mit ihren BetreuerInnen für die Seminarankündigung spätestens eine Woche vor dem Vortragstermin an Frau Rice (rice@informatik...) vom MCI-Sekretariat schicken. Für die aktuellen MCI-Bachelor-, Master- und -DiplomarbeiterInnen ist der Besuch der Veranstaltung obligatorisch. Alle anderen am Fachgebiet MCI Interessierten bietet die Veranstaltung einen guten Überblick über die in der MCI-Arbeitsgruppe behandelten Themen und die dabei eingesetzten Methoden.
Termine
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17.10.2013: fällt aus wg. Parallelveranstaltung Projekt: Objektorientierte Softwareentwicklung
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24.10.2013: Vorbesprechung
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31.10.2013: Phillip Hund, Universität Osnabrück: Repräsentation von Zeit in digitalen Kalendern, Dissertationsprojekt
Digitale Kalender haben eine für Papierkalender typische Form der zeitlichen Visualisierung in 2 Dimensionen (Wochentage und Kalenderwochen) übernommen. Sie stellen jeden Monat in einer diskreten Ansicht dar und weichen für die Darstellung von Wochen oder Tagen auf zusätzliche Ansichten aus. Für frühe digitale Interaktionsformen (Tabs, Registerkarten, Pop-ups) war diese Form der Visualisierung durchaus geeignet. Neuere, durch Multi-Touch geprägte Interaktionstechniken wie Scrollen und Zoomen, lassen sich auf diese Darstellung jedoch nur bedingt anwenden. Eine geeignete Lösung lässt sich von einem weiteren Typ Papierkalender ableiten: Die Visualisierung als Liste. Mein Vortrag diskutiert die Vor- und Nachteile einer solchen vereinheitlichten, unterbrechungsfreien und multi-granularen Abbildung von Zeit. Ich präsentiere bisherige empirische Ergebnisse und gebe einen kurzen Ausblick auf zukünftige Forschungsvorhaben.
Philipp Moritz Hund promoviert zur Zeit an der Universität Osnabrück. Er studierte HCI, Ergonomie, Psychologie, Mathematik, Rechtswissenschaften und VWL am University College London, der Universität Mannheim und der Universität Hamburg.
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07.11.2013: Best of Wissenschaftliches Arbeiten featuring Bring your own Problem
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14.11.2013: fällt aus --> World Usability Day
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21.11.2013: Dr. Anja Naumann, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Braunschweig: Rail Human Factors - Menschzentrierte Gestaltung von Bediensystemen im Bereich Bahn
In unserem Rail-Human-Factors-Ansatz ist der Mensch der Ausgangspunkt für unsere interdisziplinäre Forschung in Bezug auf die Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen in Bahnsystemen. Unsere Forschung besteht dabei aus drei Schwerpunkten: 1. den Nutzer (Bediener) verstehen, 2. existierende Systeme bzw. Schnittstellen evaluieren und 3. neue Konzepte entwickeln und testen. Weiterhin prüfen wir (zumeist psychologische) Methoden für die Evaluierung und die Gestaltung von Schnittstellen auf ihre Anwendbarkeit im Bereich Bahnsysteme bzw. entwickeln neue Methoden. Im Vortrag werden der Rail-Human-Factors-Ansatz und einige Anwendungsbeispiele vorgestellt.
Dr. Anja Naumann beschäftigt sich seit 1998 mit der Anwendung der Kognitionspsychologie auf den Bereich Mensch-Maschine-Interaktion. Nach ihrer Promotion an der TU Chemnitz 2004 hat sie an der TU Berlin (Zentrum Mensch-Maschine Systeme und Telekom Innovation Laboratories) zu den psychologischen Grundlagen der Gestaltung von Interfaces, z.B. von mobilen Geräten und Infotainmentsystemen, geforscht. Seit September 2012 ist sie Leiterin der Gruppe "Rail Human Factors" am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), welche die nutzerzentrierte Gestaltung von Bahnsystemen (Eisenbahn, U-Bahn, Tram) zum Ziel hat.
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28.11.2013: Jan Vogel, DI Unternehmer: Wartezeiten bei der Interaktion in Online-Shops
Gerade bei Web-Applikationen verdient aufgrund ihrer verteilten Architektur (Serverseitige Ausführung, Clientseitige Interface-Darstellung) die Performance (Ladezeit) besondere Betrachtung. Nicht zuletzt die Einführung eines Gewichtungsfaktors "Ladezeit" für das Ergebnis-Ranking durch Google und die Etablierung mehrerer Konferenzen verdeutlichen die Relevanz des Themas. Die Untersuchung an einer großen E-Commerce Plattform fokussierte dabei nicht auf technisch orientierte Maßnahmen zur Optimierung der Performance. Vielmehr stand die Wirkung auf die Benutzer im Mittelpunkt. Dabei wurden Methoden zum Management von Performance und Steuerung von IT-Ressourcen entwickelt: Definition von Ladezeit aus Nutzersicht, Festlegung eines Applikations-übergreifenden Messpunkts zur Ermittlung der Ladezeit einer Seite und Bewertung und Implementierung einer Software zur Performace-Messung aus Nutzersicht.
Jan Vogel ist CTO bei DI Unternehmer, einer Agentur für Entwicklung digitaler Produkte in Hamburg. Neben der Betreuung eigener Webapplikationen des Unternehmens, berät er Kunden bei der Umsetzung von Produktideen und Anforderungen in konkrete Anwendungen. Als diplomierter Medienwirt sucht er ständig nach neuen technologischen Lösungswegen um diese in begeisternden Anwendungen zu verwirklichen.
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05.12.2013: muss leider ausfallen
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12.12.2013: Britta Ullrich, UX Manager/Researcher, XING: Kreativitätstechniken und Mini-Bildsprache-Crashkurs - Sondertermin: Um 12:15 Uhr im Rahmen der Vorlesung Interaktive Systeme, Raum D-125
Kreative Ideen fallen nicht vom Himmel – so viel steht fest. Aber woher sollen die Ideen von morgen kommen? In der Veranstaltung berichtet Britta Ullrich über den Einsatz von Kreativtechniken aus ihrem Arbeitsalltag und die Macht der Bildsprache im Arbeitskontext (Visual Facilitation). In einem Bildsprache-Crashkurs greifen Sie selbst zum Stift und machen Ihre ersten Erfahrungen mit der ältesten Sprache der Welt. „Ich kann aber nicht zeichnen“ ist dann keine gültige Ausrede mehr, denn es geht um IDEEN, nicht um KUNST. Und mit diesem Grundgerüst purzeln die innovativen Ideen nur so.
Britta Ullrich – Diplom-Wirtschaftspsychologin (FH) – Senior User Experience Manager bei XING AG. Britta leitet seit 2010 das User Experience Lab beim beruflichen Netzwerk XING und berät Kollegen zu User Experience, Kreativitätsmethoden und Bildsprache (Visual Facilitation). Zuvor arbeitete Britta vier Jahre als User Experience Consultant bei GfK SirValUse in Hamburg. Dort leitete sie nationale sowie internationale User Experience Studien und unterstützte Kunden beratend bei der nutzerzentrierten Produktentwicklung. Brittas Vision ist es, die Bildsprache zu verbreiten und damit Innovationskraft zu steigern sowie Fokus und Spaß in die Berufswelt zu bringen.
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19.12.2013: Tessa Moje, UHH, Erziehungswissenschaft: DIY-Multitouchtisch in der Grundschule
Ein Multitouchtisch als Lernwerkzeug in der Grundschule klingt zunächst doppelt absurd. Einerseits ist das Budget von Schulen für solche technische Ausstattung sehr begrenzt. Dem gegenüber steht die Frage nach sinnvollen Anwendungsszenarien. Um letzteres zu klären, wurde im Rahmen eines Seminars für Lehramtstudierende an der Universität Hamburg ein sehr preisgünstiger Selbstbau-Multitouchtisch entwickelt und ein Prototyp gebaut. Mit diesem Multitouchtisch können nun unterschiedliche Lern-Szenarien ausprobiert und evaluiert werden. Auf der Grundlage einer ersten Auswertung an einer Lübecker Grundschule ergeben sich unterschiedliche Ideen, wie Multitouchtische LehrLernSituationen in Schulen vielseitig ergänzen können.
Tessa Moje hat im August 2013 ihr Lehramtsstudium mit den Unterrichtsfächern Mathematik und Sport an der Universität Hamburg beendet. Während des Studiums hat sie sich immer wieder mit Lernformen beschäftigt, die als Verbindung von traditionellem Lernen und digitalen Werkzeugen möglich werden. Bevor sie ihre Ausbildung mit dem Referendariat abschließt, beschäftigt Tessa sich zur Zeit mit eben dieser Verknüpfung von Bildung und digitalen Medien im außerschulischen Kontext.
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09.01.2014: (1) Joachim Nitschke, Masterarbeit MCI, UHH: Nutzerzentrierte Gestaltung einer Multitouchtisch-Anwendung zur Unterstützung von Nautikern in Hafenleitständen
Die nautische Zentrale des Hamburger Hafens regelt und überwacht den Schiffsverkehr im gesamten Hafengebiet. Bei der Planung von Manövern spielen Karten mit Angaben zur Wassertiefe eine wichtige Rolle. Die Aktualisierung und Handhabung der nach wie vor papierbasierten Karten ist kompliziert und kann mit Hilfe einer digitalen Anwendung vereinfacht werden. Der im Rahmen dieser Arbeit entwickelte Prototyp verwendet einen realitätsbasierten Ansatz: Mit Hilfe eines Multitouchtisches und den Mitteln der begreifbaren Interaktion wird die Interaktion mit den papierbasierten Karten nicht nur digital, sondern auch physisch in die neue Anwendung übernommen.
Der Vortrag präsentiert den aktuellen Stand der Masterarbeit, darüber hinaus kann der entwickelte Prototyp im Rahmen einer Live-Demonstration selbst ausprobiert werden.
Joachim Nitschke absolvierte seinen Bachelorabschluss im Fach Informatik an der Universität Hamburg mit Auszeichnung. Seitdem arbeitet er als Softwareentwickler für die C1 WPS GmbH und absolviert parallel ein konsekutives Master-Studium. Dabei liegt sein Schwerpunkt in der Mensch-Computer-Interaktion, im Nebenfach studierte er Interaktionsdesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.
(2) Julian Fietkau, Bachelorarbeit MCI, UHH: Entwicklung einer Software zum Interpretieren von Zeugnisnoten für Oberstufenschüler
Gegen Ende der Schullaufbahn stellt sich bei vielen Schülern verstärkt das Bewusstsein ein, dass die Zeugnisnoten (insbesondere der Abiturschnitt) einen starken Einfluss auf ihre Karrieremöglichkeiten haben. Die Gesetze und Regeln, nach denen die Punktzahlen miteinander verrechnet werden, sind jedoch komplex und für viele Schüler undurchsichtig. Insbesondere ist es schwierig, bei einem noch nicht abgeschlossenen Abitur die bereits vorhandenen Noten zu interpretieren und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wird zur Unterstützung der Beratung an einer ausgewählten Schule ein System umgesetzt, das den Schülern bei dieser Aufgabe unter die Arme greift. Aus partiell vorliegenden Noten werden möglichst viele relevante Informationen gewonnen, aufbereitet und den Schülern dargestellt. Für diese Aufgabe findet ein Entwicklungsprozess gemäß User Centered Design statt.
Julian Fietkau (B.Sc. Inf.) studiert seit 2007 am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg und spezialisiert sich in Richtung Gebrauchstauglichkeit und User Experience Engineering. Seit 2010 bewegt er sich auch als studentischer Mitarbeiter im MCI-Umfeld des Fachbereichs. Er praktiziert außerdem aus Überzeugung Open Access und setzt sich für freien Zugang zur Wissenschaft ein.
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16.01.2014: Paul Mazgajski, Bachelorarbeit MCI, UHH: Analyse von Internetforen
Foren sind heutzutage nicht mehr aus dem Internet wegzudenken. Sie werden als asynchrone, also zeitverzögerte Kommunikationsdienste im World Wide Web angeboten. Dabei gibt es für jede erdenkliche Disziplin und Thematik zur Verfügung stehende Internetforen in denen sich verschiedenste User, sowohl anonym, als auch öffentlich austauschen können. Im Gegensatz zum klassischen Chat, in dem man leicht zu Trivialisierungen neigt, bieten Internetforen eine Plattform auf der man sich auch mit verflochtenen Thematiken befassen kann. Gegenstand dieser Bachelorarbeit ist grundsächlich, die Analyse dieser Foren im Hinblick auf die Größe und Relevanz, um so Indikatoren festlegen zu können, die es einem erlauben werden, Web-Foren zu kategorisieren und vergleichen zu können.
Das finale Ziel wird hierbei sein, die internen Merkmale wie z.B. die Anzahl der Beiträge und Autoren zusammenfassen zu können und hieraus eine einzige Kennzahl zu generieren. Dabei soll diese Kennzahl eine unterstützende Funktion in der Forschung einnehmen um weiterführende empirische Untersuchungen im Hinblick auf die Reichweite eines Beitrages zu gestalten.
Paul Mazgajski - studiert seit 2010 Wirtschaftsinformatik an der Uni Hamburg und befindet sich derzeit schon in seinem Masterstudium. Mit großem Interesse hat er das Bachelormodul „Interaktionsdesign“ abgeschlossen, welches ihn überzeugt hat, seine Bachelorarbeit im Fachbereich der Mensch-Computer-Interaktion zu schreiben. Darüber hinaus hat die enge Verbindung zum Social Media Bereich und das große Entwicklungspotential der Thematik ihn zu seiner Wahl des Bachelorthemas „Analyse von Foren“ bewegt.
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23.01.2014: (1) Michaela Feist, Bachelorarbeit MCI, UHH: Nutzerzentrierte Optimierung der Gebrauchstauglichkeit einer Mediensteuerung am Beispiel eines Seminarraums
Moderne Technologien ermöglichen es uns viele verschiedene Medien auf verschiedene Arten zu konsumieren. Dabei möchte der Nutzer jedoch nicht eine Vielzahl verschiedener Fernbedienungen nutzen müssen. Besonders im Falle eines Veranstaltungsraumes müssen die Funktionen schnell und einfach zugänglich sein. Ein solcher Seminarraum mit einer Mediensteuerung wurde im Falle dieser Bachelorarbeit untersucht. Das System steuert hierbei die gesamten Medien, die der Raum zur Verfügung stellt. Im aktuellen Zustand war die Anwendung jedoch unübersichtlich und bietet Möglichkeit zur Vereinfachung. Die Bachelorarbeit behandelt somit die Optimierung der Gebrauchstauglichkeit dieser Mediensteuerung.
Der Vortrag zeigt den aktuellen Stand der Bachelorarbeit und bietet Ausblick auf das Design des neuen Systems.
Michaela Feist studiert seit 2010 Mensch-Computer-Interaktion und spezialisiert sich seit längerem im Bereich Interaktionsdesign. Insbesondere interessiert sie sich für das Interface Design. Momentan absolviert sie ihre Bachelorarbeit innerhalb dieser Thematik.
(2) Tri Duong Tran, Diplomarbeit MCI, UHH: Nutzungsorientierte Entwicklung einer leichtgewichtigen Web-Applikation zum Aufgabenmanagement
Um allen Anforderungen im Berufsalltag gerecht zu werden, greifen viele Menschen zur Produktivitätssteigerung auf Aufgaben-Management-Anwendungen zurück. Eine Anforderung ist das schnelle und einfache Identifizieren, Erfassen und die Priorisierung von Aufgaben. Umsetzungen der Selbstmanagement-Methode “Getting Things Done“ bieten viele Funktionen, sind dafür aber komplex und schwer zu erlernen. Einfache Notizblock-Anwendungen erlauben dagegen eine einfache Bedienung, bieten dem Nutzer aber wenig Funktionalität um sich eine Übersicht zu schaffen.
Im Verlauf der Diplomarbeit soll eine leichtgewichtige und web-basierte Anwendung entstehen, die sowohl im Arbeitsalltag als auch im privaten Umfeld das Aufgaben-Management vereinfachen soll. Dabei wird vor allem auf Schnelligkeit, Einfachheit und Benutzbarkeit Wert gelegt. Mit Hilfe von “Responsive Web Design“ soll zudem die Verfügbarkeit der Anwendung sowohl auf festen als auch auf mobilen Endgeräten gewährleistet werden. Unabhängig davon, welche Zugriffsmethode der Benutzer wählt, soll aufgrund der gemeinsamen Datenbasis stets der aktuelle Stand verfügbar sein.
Tri Duong Tran begann 2004 sein Informatikstudium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 2007 wechselte er an die Universität Hamburg und führt seitdem sein Studium der Informatik berufsbegleitend fort. Sowohl privat als auch beruflich geht er seinem Interesse der Entwicklung von Software und benutzerfreundlichen Webseiten nach.
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30.01.2014: fällt aus wg. Parallelveranstaltung Projekt: Objektorientierte Softwareentwicklung