Habilitation von Lars Braubach, 14.04.2014, 17:15 Uhr, Raum B-201
14. April 2014, von Reinhard Zierke

Foto: Fachschaft Informatik
Einladung zum fachbereichslöffentlichen Habilitationskolloquium
von Herrn Dr. rer. nat. Lars Braubach
Montag, 14. April 2014 um 17:15 Uhr
im Konrad-Zuse-Hörsaal, Haus B, B-201
Informatikum, Vogt-Kölln-Straße 30, 22527 Hamburg
„ Aktive Komponenten: ein integrierter Entwicklungsansatz und eine Middleware für verteilte Systeme – Vertiefende Betrachtung und Evaluierung anhand von Geschäftsanwendungen.“
Abstract:
Aktuelle Trends wie Mobile, Grid und Cloud Computing haben stark dazu beigetragen, dass verteilte Systeme inzwischen nahezu allgegenwärtig geworden sind. Die Konstruktion entsprechender Softwaresysteme stellt allerdings auch heutzutage noch eine Herausforderung dar, denn diverse inhärente Eigenschaften dieser Systeme werden von bestehenden Softwareparadigmen, wie der Objekt-, Dienst-, Agenten- und Komponentenorientierung nur partiell unterstützt. Aufbauend auf einer Analyse bestehender Paradigmen wird mit dem Konzept der „aktiven Komponenten“ ein neuartiger Ansatz vorgestellt, der in der Lage ist, die identifizierten softwaretechnischen Herausforderungen zu adressieren und die damit zusammenhängenden Probleme in holistischer Weise abzudecken. Dabei vereint er Eigenschaften der genannten Paradigmen in einer Weise, die ihn für viele Klassen verteilter Anwendungen nützlich erscheinen lässt. Das konzeptuelle Modell aktiver Komponenten wurde softwaretechnisch ausgearbeitet und als Teil der „Jadex“-Middleware umgesetzt, die es erlaubt, Anwendungen verteilungstransparent zu entwickeln und auszuführen. Für die Einsetzbarkeit der Middleware in der Praxis ist es zudem notwendig, noch eine Reihe weiterer relevanter Themenfelder abzudecken. In dieser Arbeit wird diesbezüglich näher untersucht, welche Bereiche für die wichtige Klasse der Geschäftsanwendungen von besonderer Relevanz sind. Hierzu gehört vor allem die Unterstützung Workflow-basierter Geschäftsprozesse, die technologische Integration in bestehende Rechner- und Netzinfrastrukturen sowie die Entwicklung und der Betrieb von Anwendungen gemäß nicht-funktionaler Kriterien. Neben Lösungsvorschlägen in diesen Bereichen wurde die Praxistauglichkeit des vorgeschlagenen konzeptuellen Ansatzes der aktiven Komponenten sowie der zugehörigen Middleware als ihrer softwaretechnischen Inkarnation mit Hilfe von zwei praktisch ausgerichteten Industrie-Projekten unterlegt: dem Projekt „Go4Flex“, das zusammen mit der Daimler AG durchgeführt wurde, sowie dem Projekt „VeMaProDa“ zusammen mit der Uniique AG.
Alle Mitglieder des Fachbereichs Informatik sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen. Weitere Interessenten können vom Habilitationsausschuss zugelassen werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Matthias Riebisch
(Vorsitzender des Habilitationsausschusses)