Mein Handy, mein bester Freund! Vortrag von Prof. Walid Maalej am 23.05.2015 von 15-17 Uhr in der Handelskammer HamburgWeshalb und wie moderne Softwaresysteme unsere Daten sammeln
23. Mai 2014, von Reinhard Zierke

Foto: heiner köpcke - fotografie
Ein Leben ohne Smartphones können wir uns kaum noch vorstellen. Mit „Apps“ planen wir unseren Tagesablauf, wir chatten mit Bekannten, verwalten unsere Finanzen, oder bestellen ein Taxi. Und wer in New York gerne eine Sonnenbrille trägt, kann sogar abrufen, wann und wo genau die Sonne in den dortigen Häuserschluchten auf die Straße trifft. Mit Hilfe moderner Softwaresysteme wird das Smartphone zu unserem ständigen Begleiter, der uns einerseits sehr hilft, aber zugleich immer mehr von uns erfährt und dieses Wissen weitergibt. Unser Handeln wird in Daten übersetzt, und im Hintergrund arbeiten Algorithmen, die immer besser verstehen sollen, wer und wie wir wirklich sind, und was uns wirklich interessiert. Unser Denken und Handeln wird voraussagbar, es wird sogar zu errechnen versucht, was wir als nächstes denken und machen werden, oder was wir bald sagen wollen. Dies wird durch kontextsensitive Systeme möglich. Zum Teil sind sie erst prototypisch in Forschungsprojekten realisiert, zum Teil bereits kommerzialisiert.
Prof. Dr. Walid Maalej wird uns einen gründlichen Einblick in die aktuelle Entwicklung kontextsensitiver Systeme für mobile Anwendungen geben. Dabei wird er nicht nur der Frage nachgehen, was technisch möglich ist, sondern auch darüber sprechen, welche Risiken wir mit der Nutzung von Apps eingehen. Maalej ist Juniorprofessor für Informatik an der Universität Hamburg und Leiter des Arbeitsbereichs Mobile Services und Software Engineering. Er wurde von „academics“ und dem Deutschen Hochschulverband als „Nachwuchswissenschaftler des Jahres 2013“ ausgewählt.