Abgeschlossene Projekte
Civitas Digitalis
Digitale und Crowd-basierte Dienstleistungssysteme zur Schaffung zukunftsfähiger und lebenswerter Lebensräume 2020
Ausgangslage
Isolation einzelner Gesellschaftsschichten, Beschleunigung des sozialen Wandels und Lebenstempos sowie Entfremdung stellen für Kommunen wachsende Herausforderungen dar und machen Veränderungen erforderlich. Für die Transformation der Städte hin zu nachhaltigen, wandlungsfähigen und lebenswerten Räumen bieten die Digitalisierung des Alltags und der Wandel hin zu einer Zivilgesellschaft mit einem starken Bedürfnis nach Dialog, Selbstverwirklichung und Kooperation erhebliche, bislang ungenutzte Potenziale. Insbesondere eine steigende Bereitschaft zur Mitgestaltung bei der Erstellung und Erbringung von Dienstleistungen (Ko-Kreation) sowie zur gemeinschaftlichen Nutzung von Ressourcen und Angeboten (Sharing) bietet in Kombination mit digitaler Vernetzung die Chance, neue, bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Dienstleistungen, Infrastrukturen und Projekte entstehen zu lassen. Diese können die Gemeinschaft stärken, Bürger produktiv einbinden, ihre Bedürfnisse befriedigen, negativen Auswirkungen der demographischen Entwicklung entgegenwirken und somit lebenswertere und zukunftsfähigere Lebens-, Arbeits- und Aufenthaltsräume schaffen.
Ziel des Projektes
Innovative Dienstleistung für „Smart Cities“ sind ein Mittel zur Bewältigung dieser vielfältigen Herausforderungen in Städten. Auf der Basis integrierender IuK-Technologien werden Chancen für neue Wertschöpfung gefördert. Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger wird gezielt einbezogen, um die in Städten erbrachten Dienstleistungen nutzer- und kundengerecht, jederzeit sicher, vertrauenswürdig und in hoher Qualität verfügbar zu machen. Gleichzeitig sollen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sowie die Wettbewerbsfähigkeit der urbanen Wirtschaft nachhaltig erhöht werden.
Zur Erreichung dieses Ziels wird im Vorhaben die Civitas Digitalis Gesamtlösung bestehend aus drei Teillösungen iterativ entwickelt und pilotiert: (1) Mit dem Bürgersensor entsteht ein webbasiertes Partizipationsnetzwerk zur Sammlung und Generierung neuartiger Dienstleistungsideen sowie von Verbesserungspotentialen bestehender Dienstleistungen. (2) Für den Innovationsprozess-Baukasten werden IT-unterstützte Prozesse und Techniken für die gemeinsame Ko-Kreation (vor Ort und plattformbasiert) durch Stadt, dienstleistende Unternehmen und Bürger erprobt. (3) Die Civitas Digitalis Plattform führt schließlich die Ergebnisse in einer integrierten Internetplattform zusammen und ermöglicht die ganzheitliche Durchführung und Steuerung von Ko-Kreation und Ko-Produktion zur Entwicklung, Verbesserung und Transformation von innovativen, qualitativ hochwertigen Dienstleistungen für die Smart Service Stadt der Zukunft.
Beteiligung des Arbeitsbereichs WISTS
Prof. Dr. Bittner leitet als Verbundkoordinatorin das Civitas Digitalis Gesamtprojekt. Neben den Beiträgen zu anderen Teilvorhaben der Verbundpartner steht im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit des WISTS zum einen die Entwicklung von Methoden, Werkzeugen und Prozessen für die IT-gestützte kommunale Ko-Kreation, zum anderen die Entwicklung der Civitas Digitalis Gesamtlösung inklusive des Nutzungs- und Einführungskonzepts sowie die Pilotierung zusammen mit dem Partner Freie und Hansestadt Hamburg. Durch den systematischen Erkenntnisgewinn zu Partizipation, Interaktion und Ko-Kreation in Beteiligungsprozessen und die kontinuierliche Evaluation der entwickelten Lösungen hinsichtlich Prozessablauf, Effektivität und Effizienz, wird die Zielerreichung sichergestellt.
Projektkoordination
Universität Hamburg, Arbeitsbereich Wirtschaftsinformatik, insb. soziotechnische Systemgestaltung, Prof. Dr. Eva Bittner, E-Mail: bittner"AT"informatik.uni-hamburg.de
Projektbeteiligte
- Universität Kassel
- Stadt Kassel
- Freie und Hansestadt Hamburg
- fortiss GmbH
Projekthomepage
http://www.civitas-digitalis.de
Projektdetails
- Dauer: 1. Februar 2017 bis 30. April 2020
- Projektleitung: Prof. Dr. Eva Bittner
- Drittmittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Projektträger Karlsruhe
- Förderkennzeichen der UHH: 02K15A051