Koloniale Fotografien: Vom kulturellen Genozid zur digitalen Restitution
Wann: Do, 13.06.2024, 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr
Wo: Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg, Hörsaal M
Dr. Diana M. Natermann, Fachbereich Geschichte, Arbeitsbereich Globalgeschichte, Universität Hamburg
Öffentliche Vorlesung im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens
Koloniale Leerstellen der Erinnerung – Colonial Voids of Memory
Hamburg and Germany in Global Perspective
Die ‚koloniale Amnesie‘ bricht langsam auf, die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte hat in den letzten Jahren rapide Fortschritte gemacht. Dennoch bleiben viele Leerstellen und Konfliktfelder: In den letzten Monaten haben nicht nur die Verhandlungen mit Namibia um Entschädigungen für den Genozid an Herero und Nama eine neue Schärfe bekommen, auch Tansania hat eigene Stand-punkte verdeutlicht. Im Rahmen seiner Reise nach Tansania sprach der Bundespräsident sogar eine Entschuldigung aus. Zugleich macht sich in Deutschland ein Zurückdrängen kritischer Perspektiven zu Kolonialismus und Rassismus bemerkbar, in Hamburg fehlt das postkoloniale Erinnerungskonzept nach wie vor.
Die Vorlesungsreihe mit Vortragenden aus Tansania, Namibia und Deutschland will diese und andere Leerstellen beleuchten, und gleichzeitig die Forderung nach einem Perspektivwechsel einleiten.
Weitere Informationen: https://kolonialismus.blogs.uni-hamburg.de/
donnerstags 18:15 – 19:45 Uhr, Hauptgebäude, Hörsaal M
Koordination
Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Fachbereich Geschichte, Arbeitsbereich Globalgeschichte / Forschungsstelle Hamburgs (post-)koloniales Erbe in Kooperation mit dem Forschungsprojekt WONAGO, Universität Hamburg