Häufig gestellte Fragen / FAQs
Von Schülerinnen und Schülern häufig gestellte Fragen
beantwortet vom Studienfachberater Johannes Göbel
Muss man einen Informatik-Leistungskurs in der Oberstufe besucht haben?
Nein. Es ist uns bewusst, dass die Informatikausbildung an den Schulen sehr unterschiedlich ist. Darum werden für den Studienbeginn praktisch keine besonderen Vorkenntnisse in Informatik vorausgesetzt. Diejenigen, die schon Vorkenntnisse besitzen, haben es am Anfang ggf. ein wenig leichter; später gleicht sich das aber aus.
Ist Informatik nicht eigentlich nur ein Fach für Programmier-Freaks?
Nein. Informatik ist zunächst einmal eine Disziplin mit einem hohen wissenschaftlichen Anspruch. Entwickelt wird – wie in anderen Wissenschaften – die Fähigkeit zur Beobachtung, Beschreibung, Untersuchung und Erklärung von Phänomenen. Gefordert ist neben Kreativität die Fähigkeit zur Teamarbeit, denn in der Praxis sind Informatikerinnen und Informatiker Architekten und Konstrukteure von Informatiksystemen der Zukunft. Dass Informatikerinnen und Informatiker auch das Programmieren beherrschen, versteht sich von selbst.
Kann man Informatik ohne viel Mathematik-Kenntnisse studieren?
Um ein Informatikstudium erfolgreich durchführen zu können, ist es nicht erforderlich, in der Studienstufe an einem Leistungskurs Mathematik teilgenommen zu haben. Da aber die Mathematikausbildung gerade in den ersten Semestern des Informatikstudiums einen hohen Stellenwert hat, ist es natürlich nützlich, wenn man im Schulunterricht schon mit mathematischer Denkweise vertraut gemacht wurde. Zumindest sollte man mit der Mathematik nicht „auf dem Kriegsfuß stehen“; dann ist erfahrungsgemäß das zugegeben hohe Mathematikpensum im Informatikstudium mit etwas Fleiß zu schaffen.
Ist Informatik für Frauen ungeeignet?
Natürlich nicht! Zum einen gibt es entgegen weitverbreiteten Vorurteilen viele Frauen mit herausragender Begabung in technischen Disziplinen – manche von ihnen glauben das selber nicht. Zum anderen ist die Informatik in der umfassenden Ausrichtung, wie sie an der Universität Hamburg gelehrt wird, nur zu einem recht kleinen Teil technisch geprägt. Für viele Bereiche der Informatik benötigt man besonders Organisationstalent – eine Qualifikation, von der man gemeinhin sagt, dass gerade Frauen sie besitzen. Die Erfahrung schließlich zeigt, dass die Informatikstudentinnen ihren männlichen Komilitonen in der Qualität ihrer Studienleistungen in nichts nachstehen.
Ist es nicht die primäre Aufgabe von Informatikern, Arbeitsplätze zu vernichten?
Nein. Die von Informatikerinnen und Informatikern entwickelten IT-Systeme sollen helfen, die Arbeit in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten zu erleichtern; sie sollen dazu beitragen Fehlerquellen auszuschalten und es ermöglichen, schneller gute Ergebnisse zu erzielen. Ohne die Entwicklungen in der Informationstechnologie wären viele nützliche Errungenschaften unserer Zeit nicht möglich gewesen (z.B. in der Medizintechnik, Robotik, Luft- und Raumfahrt).
Wenn auch auf der einen Seite traditionelle, meist mühsam-manuelle Tätigkeiten durch IT-Technik ersetzt werden, entstehen doch auf der anderen Seite aufgrund der Entwicklungen in der Informationstechnologie viele neue Arbeitsgebiete und damit Arbeitsplätze.
Ist der Nachfrageboom für IT-Fachkräfte vielleicht nur vorübergehend?
Auch die Nachfrage nach IT-Fachkräften ist den natürlichen Schwankungen der wirtschaftlichen Entwicklung unterlegen. Aber immer mehr Bereiche des Lebens werden von der Informationstechnologie geprägt, hängen von ihr ab. Entsprechend steigt auch der Bedarf an qualifizierten IT-Fachkräften weiter an. Darüber hinaus müssen nach und nach die "Pioniere des IT-Zeitalters", die jetzt aus Altersgründen aus dem Berufsleben ausscheiden, durch junge Experten ersetzt werden.
Welcher Numerus Clausus (NC) gilt für eine Zulassung zu einem Informatik-Studium?
Das kann man im voraus nicht sagen. Der NC ist eine rechnerische Größe, die sich nach Abschluss des Zulassungsverfahrens in jedem Jahr neu ergibt. Sie ist – sehr vereinfacht gesagt – die Abiturnote des schlechtesten noch zugelassenen Bewerbers in einem Jahrgang. Da sie jeweils von unvorhersehbaren variablen Faktoren eines Jahres (Anzahl gerade verfügbarer Studienplätze für Anfänger, Anzahl der Bewerbungen) abhängt, hat sie für folgende Jahre kaum Relevanz.
Werden die Informatik-Studienplätze über die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) vergeben?
Nein. Die Informatik-Studienplätze der Universität Hamburg werden direkt von der Universität Hamburg vergeben. Die Bewerbung erfolgt online beim Campus Center.
Kann man Informatik auch ohne Abitur studieren?
Ja. Berufstätigen ohne Abitur ermöglicht § 38 des Hamburgischen Hochschulgesetzes (HmbHG) den Hochschulzugang an der Universität Hamburg. Dies gilt auch für das Studium der Informatik.
Wie lange dauert das Informatikstudium?
An der Universität Hamburg beträgt die Regelstudienzeit für den Bachelorstudiengang Informatik 6 Semester, die für den darauf aufbauenden Masterstudiengang noch einmal 4 Semester.
Ist es möglich, neben dem Studium einen Job zu haben?
Das Studium der Informatik ist sehr anspruchsvoll; es erfordert uneingeschränkten Einsatz. Auf dem Stundenplan stehen ca. 20 Lehrveranstaltungsstunden pro Woche. Normal begabte und motivierte Studierende benötigen noch einmal etwa die gleiche Zeit für die Vor- und Nachbereitung. Das ergibt einen "Fulltime Job", der weiteres Jobben nicht zulässt, wenn die Entspannung neben der Arbeit nicht zu kurz kommen soll.
Wenn jemand darauf angewiesen ist, neben dem Studium den Lebensunterhalt zu verdienen, so ist es möglich ein Teilzeitstudium zu beantragen; das bedeutet, dass in jedem Semester nur die Hälfte der dafür vorgesehenen Studienleistungen erbracht werden muss; die andere Hälfte der Zeit bleibt dann für den "Broterwerb". Die Studiendauer verdoppelt sich damit aber; d.h. aus 6 Semestern Regelstudienzeit wird eine Studiendauer von 6 Jahren.
Ist der Studiengang Informatik an der Universität Hamburg zulassungsbeschränkt?
Ja, denn ein Studiengang ist zulassungsbeschränkt, wenn eine Hochschule vor Beginn eines Semesters bestimmt, dass nur eine begrenzte Zahl von Bewerberinnen und Bewerbern einen Studienplatz erhalten können; man bezeichnet dies als Festsetzung von Höchstzahlen. Für die Informatik-Studiengänge hat die Universität Hamburg solche Höchstzahlen festgesetzt.
Welche Voraussetzungen sollte man für ein Informatikstudium mitbringen?
Lernbereitschaft und Selbständigkeit, Interesse an mathematischen und naturwissenschaftlichen Inhalten (keine Angst vor der Mathematik), Teamfähigkeit, gute Grundkenntnisse der englischen Sprache
Kann man einen Teil seines Studiums im Ausland absolvieren?
Ja, denn der Bologna-Prozess wurde gestartet, um die Vergleichbarkeit der akademischen Ausbildung innnerhalb der Europäischen Union zu erhöhen. Damit soll auch die Mobilität der Studierenden gefördert werden; denn sie sollen nun (zumindest in einem gewissen Rahmen) Studien- und Prüfungsleistungen, die sie an einer Universität innerhalb der Europäischen Union erbracht haben, an jeder anderen angerechnet bekommen können, an der sie in einem vergleichbaren Studiengang studieren.
Welche Abschlüsse kann man in der Informatik an der Universität Hamburg erreichen?
Es gibt an der Universität Hamburg im Bereich der Informatik die Bachelor-Studiengänge Informatik, Software-System-Entwicklung, Mensch-Computer-Interaktion, Wirtschaftsinformatik, Computing in Science (mit den Schwerpunkten Biochemie oder Physik). Darüber hinaus kann Informatik für das Lehramt studiert werden. Zu vielen anderen Studiengängen ist Informatik als Nebenfach wählbar.
Ein solcher Bachelorstudiengang wird mit dem Bachelor-Grad (B.Sc. = "Bachelor of Science") abgeschlossen. Darauf aufbauend gibt es die Masterstudiengänge Informatik, Bioinformatik, Wirtschaftsinformatik, IT-Management und -Consulting, Intelligent Adapative Systems (englischsprachig!) sowie für das Lehramt. Ein Masterstudiengang wird mit dem Master-Grad (M.Sc. = "Master of Science") abgeschlossen.
Nach weiterer selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit ist eine Promotion, d.h. der Erwerb des Doktortitels, möglich.
Wann kann man sich für das Studium der Informatik an der Universität Hamburg bewerben?
Für die Bachelor-Studiengänge im Bereich der Informatik Informatik gibt es Zulassungen nur jeweils zum Wintersemester. Eine Bewerbung für den Studienbeginn im Oktober ist in der Zeit vom 1. Juni bis zum 15. Juli desselben Jahres möglich.
Der Masterstudiengang Informatik kann im Sommer- und im Wintersemester aufgenommen werden. Der Bewerbungszeitraum für ein Sommersemester reicht vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 15. Januar vor Beginn des entsprechenden Semesters. Die anderen Masterstudiengänge starten immer zu einem Wintersemester.
Wie kann man sich für das Studium der Informatik an der Universität Hamburg bewerben?
Die Bewerbung für das Bachelor-Studium ist ein zweistufiges Verfahren.
Zunächst muss über das Studien-Infonetz (STiNE) der Universität Hamburg die Online-Bewerbung ausgefüllt werden. Wenn die Bewerbung erfolgreich ist, müssen die Bewerberinnen und Bewerber Ihren Studienplatz innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Zulassungsbescheides annehmen. Dazu gehört auch das Einschicken einer amtlich beglaubigten Kopie der Hochschulzugangsberechtigung (z.B. Abitur-Zeugnis). Nähe Information stehen in der Informationsbroschüre des CampusCenters.
An wen wende ich mich, wenn ich weitere Fragen über das Studium der Informatik an der Universität Hamburg habe?
Ganz einfach per E-Mail an: studienberatung@informatik.uni-hamburg.de( studienberatung"AT"informatik.uni-hamburg.de)