Geschichte des Fachbereichs
Kleine Geschichte der Hamburger Informatik
zusammengestellt von Prof. Dr. Horst Oberquelle
Vorgeschichte
Rechenzentrum
1958 kam der erste digitale Rechner (IBM 650) in die Universität Hamburg. Dieser erste Rechner wurde im Institut für Angewandte Mathematik von Prof. Dr. L. Collatz von der Abteilung für Elektronische Rechenanlage betrieben. Seit 1958 gab es Lehrveranstaltungen zum Thema “Programmierung elektronischer Rechenanlagen”, teilweise spezialisiert für Wirtschaftswissenschaftler, angeboten von Dr. Julius Albrecht, dem Abteilungsleiter.
Mit der Aufstellung der nächsten Rechenanlage, einer Telefunken TR4 im Jahre 1963, wurde diese Abteilung aus der Mathematik herausgelöst und eine eigene interfakultative Einrichtung, das Rechenzentrum der Universität, eingerichtet. Ab Sommer 1965 wurden die Lehrveranstaltungen zur Programmierung von Rechnern im Rechenzentrum von Dr. R. Nicolovius weitergeführt und spezialisiert (ALGOL 60, TR4 Code, FORTRAN IV) im Wechsel mit Dr. H. Feldmann angeboten. Damit waren im Prinzip erste Ansätze der IT in der Universität vorhanden, die sich primär aus der Angewandten Mathematik speisten. Einige der ersten Wissenschaftler der Informatik kamen aus diesem Rechenzentrum.
Bahrenfeld
Daneben entstand bei DESY und dem 2. Institut für Experimentalphysik in Bahrenfeld ein eigenes Rechenzentrum, und entsprechende Expertise wurde aufgebaut. Ab 1963 standen bei DESY eigene Rechner zur Verfügung. Dr. Wüster war der erste, der bei DESY Lehrveranstaltungen zur Rechnernutzung abhielt. Seit Wintersemester 1963/64 las er regelmäßig “DV in der Hochenergiephysik”. Bahrenfelder Physiker wurden zu Geburtshelfern der Informatik.
Informatik-Gründung in Deutschland
Die Eltern der Informatik in Deutschland sind GAMM und NTG. GAMM — die Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik — und NTG — die Nachrichtentechnische Gesellschaft im VDE —, sind die Fachgesellschaften, die die Bundesregierung schon im Fachbeirat für Datenverarbeitung des BMWF berieten und 1967 an der Formulierung des 1. DV-Programms mitarbeiteten.
Die GAMM/NTG-Empfehlungen von 1969 zum “Studiengang Informatik” waren Grundlage für erste Informatik-Studiengänge. Der ad-hoc-Ausschuss “Überregionales Forschungsprogramm Informatik” bereitete den Aufbau von Forschungsgruppen an 12 Hochschulen vor: Uni Kiel, TU Braunschweig, TU Berlin, RWTH Aachen, Uni Bonn, Uni Dortmund, TH Darmstadt, Uni Saarbrücken,TH Karlsruhe, Uni Stuttgart, Uni Erlangen-Nürnberg, TU München. Hamburg war zunächst nicht vertreten!
Hamburg springt auf den fahrenden Zug auf
Das zur Mitarbeit beim Informatikaufbau eingeladene Rechenzentrum der Universität Hamburg war nicht aktiv geworden — aus welchen Gründen ist nicht bekannt. Engagierte Personen von DESY und aus den Physik-Instituten trieben den Aufbau der Informatik intensiv voran. Dr. Stuckenberg vom DESY schlug Anfang 1969 Alarm, als er bemerkte, dass ein Aufbau von Informatikstudiengängen ohne Hamburg in Planung war. Auf Intervention des Hochschulamtes wurde zunächst der Physiker Prof. Peter Stähelin als nicht stimmberechtigter Beobachter zu den Beratungen zugelassen. Er engagierte sich in höchstem Maße, um einen Informatik-Aufbau mit Unterstützung des Bundes auch in Hamburg zu ermöglich. Auch Dr. Nicolovius vom RZ unterstütze nun den Informatikaufbau durch ein Memorandum an das Hochschulamt.
Alle Aktivitäten wurden nun gebündelt, Kolloquien zur Informatik abgehalten und entsprechende Anträge Anfang 1970 eingebracht. Sie blieben zunächst liegen, wurden aber in letzter Minute vom neuen Universitätspräsidenten, Dr. Fischer-Appelt, über das Hochschulamt an den Bund weitergeleitet. In der entscheidenden Sitzung am 18. März 1970 wurde Hamburg in das Überregionale Forschungsprogramm aufgenommen.
Institut für Informatik
Aufbau des Instituts
Für das Wintersemester 1970/71 wurde der Studienbeginn Informatik angekündet, vorerst nur für Fachwechsler mit Vordiplom in Mathematik, Physik oder Elektrotechnik. Ein kommentiertes Vorlesungsverzeichnis, zusammengestellt von Dr. Nicolovius(Uni-RZ), enthielt ein Angebot von Lehrveranstaltungen der Informatik im Umfang von 49 Stunden pro Woche. Der erste Kurs “Einführung in die Informatik” wurde von Prof. Lohrmann(Physik) zusammen mit Dr. Raubold (DESY) seit Sommer 1970 bestritten. Weitere Informatik-Vorlesungen aus Bahrenfeld wurden von H.-J. Stuckenberg angeboten, erste Vorlesungen aus dem RZ von R. Nicolovius, H. Feldmann, H. Sprenger, I. Kupka und B. Monien.
Die ersten Mitarbeiter wurden im Jahre 1970 eingestellt, bevor der erste Professor berufen war:
1970 | 2. 1. | Joachim W. Schmidt, FB Physik |
1. 9. | Dr. Ingbert Kupka, Norbert Wilsing, Dr. Burkhard Monien, alle RZ | |
1. 10. | Dr. Manfred Kudlek, FB Physik; Dr. Peter Schefe, Lehrer, Hamburg | |
1971 | 1.9. | Bernd Neumann, PhD, MIT Cambridge; Rüdiger Valk, Bonn |
1. 10. | Gernot Ullrich, Hamburg |
Im Wintersemester 1970/71 wird die Informatik erstmals als Interdisziplinärer Studiengang im Vorlesungsverzeichnis ausgewiesen.
Im Sommersemester 1971 erscheint unter den Senatsunmittelbaren Einrichtungen der Interdisziplinäre Bereich Informatik mit Dozenten und Lehrbeauftragten sowie eigenen Lehrveranstaltungen.
Als erster Informatik-Professor in Hamburg trat Prof. Dr. Wilfried Brauer sein Amt im April 1971 an. Die Verhandlungen mit Prof. Dr. Hans-Helmut Nagel mit dem Ziel eines Amtsantritts im Herbst waren auf bestem Wege, als der Akademische Senat am 18. Mai 1971 die Errichtung eines senatsunmittelbaren “Institut für Informatik” beschloss, senatsunmittelbar wegen des besonders ausgeprägten interdisziplinären Charakters der Hamburger Informatik, senatsunmittelbar auch, um das Institut aus fachbereichsinternen Querelen um Mittel- und Stellenzuweisungen herauszuhalten.
Am 18. November 1971 wurde das Institut für Informatik als Senatsunmittelbare Einrichtung mit einem großen Festkolloquium eingeweiht. Die Genehmigung des Hochschulamtes war erst knapp davor erteilt worden. Prominente Redner, darunter Prof. Joseph Weizenbaum vom MIT, und viele Gäste wurden eingeladen. Joseph Weizenbaum kann als geistiger Taufpate betrachtet werden. 2003 wird er der 4. Ehrendoktor der Hamburger Informatik.
Die ersten Professoren:
1971 | 26. 4. | Dr. Wilfried Brauer |
1. 10. | Dr. Hans-Hellmut Nagel | |
1972 | 1. 7. | Dr.-Ing Eike Jessen, Dr.-Ing Siegfried Wendt |
1973 | 1. 7. | Dr. Frieder Schwenkel, Dr. Klaus Brunnstein |
Forschungsgruppen
In der Anfangszeit wurden 6 Forschungsgruppen aufgebaut:
(1) Automatentheorie und formale Sprachen | ![]() ![]() |
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Prof. Brauer | Manfred Kudlek, Burkhard Monien, Manfred Opp, Rüdiger Valk, Reinhold Weicker Sekretariat: Fr. Faulborn, später Fr. Zilz |
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UG Dialogsprachen | ||
Dr. Kupka | Norbert Wilsing (†), Thies Wittig (Doktorand) | |
(2) Digitale Verarbeitung kontinuierlicher Signale | ||
Prof. Nagel | Harald Kemen, Bernd Neumann, Rainer Bertelsmeier, Bernd Radig Sekretariat: Fr. Rita Jancke |
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(3) Rechnerorganisation | ![]() ![]() |
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Prof. Jessen | Winfried Materna, Rainer Frölich, Jens Seehusen Sekretariat: Fr. Hackel |
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(4) Rechnertechnologie | ||
Prof. Wendt | Rolf Grieshaber, Gernot Ullrich Sekretariat: NN, später Fr. Astrid Christiansen |
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(5) Datensatzverwaltung im computergestützten Unterricht | ![]() ![]() |
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Prof. Brunnstein | Udo Lewandowski, Peter Schefe, Joachim W. Schmidt Sekretariat: Fr. Tetzlaff, später Fr. Gerda Meincke |
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(6) Programmierung | ||
Prof. Schwenkel | Martin Lehmann, Hartmut Fichtel Sekretariat: Fr. Ingrid Kasten, später Fr. Schwenkel |
Lehrbeauftragte
Der Aufbau der Informatik wurde durch viele Lehrbeauftragte unterstützt:
DESY | Klaus Brunnstein, Klaus Dahlmann, Hans Dilcher, Otto Hell, Karl-Heinz Höhne, Jürgen Häneke, Martin Lehnhart, Eckart Raubold, Hans-Otto Wüster |
WiWi | Dieter Pressmar, Heiner Seibt, Rolf Vieweg |
Philips | Klaus Lagemann, Hr. Haas, Hr. Rehelt |
Sonstige | Thies Wittig |
SS/WS 1971 | Dr. Herbert Lipps (CERN): Organisation von Großrechnern I + II |
SS 1972 | Dr. Friedrich Hertweck (Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Garching): Betriebssysteme |
Standorte
Die Informatik wurde zunächst provisorisch im Verfügungsgebäude in der Sedanstraße 19 und in einem neuen Pavillon auf dem DESY-Gelände untergebracht.
1972 wurde der Neubau der Informatik in der Schlüterstraße 70 eingeweiht, der ursprünglich für die Erziehungswissenschaften geplant war und nun dem neuen Fach Informatik eine Heimat bot. Beim weiteren Ausbau der Informatik wurde das Gebäude in der Schlüterstraße schon bald zu klein.
Ein Drittmittelprojekt zur Wirkungsforschung (mit Dr. B. Lutterbeck) fand 1974 Räume im Pavillon West neben dem Hauptgebäude (heute durch den Flügelbau West ersetzt). Seit dem Auszug des Mathematischen Seminars ins Geomatikum war die alte Villa in der Rothenbaumchaussee 67/69 ungenutzt. Sie wurde der Informatik ab Sommer 1979 zur Verfügung gestellt und passend umgebaut. Im Jahre 2008 ist das Gebäude nach längeren Auseinandersetzungen um den Erhalt abgerissen worden. Lediglich die Säulen des Portals sollen in einen “Komfortneubau” integriert werden.
Für die Arbeitsgruppe von Prof. Fleßner wurden zunächst Räume in einer alten Villa im Grindelhof 40 gefunden, und später wurden Räume in der Troplowitzstraße 7 angemietet. Ein weiteres Gebäude war eine alte Polizeikaserne in der Bodenstedtstraße 16. Damit war die Informatik für viele Jahre über die ganze Stadt verstreut.
Das Informatik-Rechenzentrum
Das Informatik-Rechenzentrum wurde als eigenständige Abteilung etabliert, die forschungsnahe Rechenkapazität zur Verfügung stellen sollte. Es wurde seit Oktober 1972 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2006 von Dr. Hans-Joachim Mück geleitet. Auf Betreiben von K. Brunnstein erhielt die Hamburger Informatik einen nicht-deutschen Time-Sharing-Rechner von der Firma Digital Equipment Corporation (DEC System 10), wie er an nordamerikanischen Universitäten weit verbreitet war. Er war von Anfang an über Teletypes interaktiv nutzbar.
Das Rechenzentrum betrieb über viele Jahre primär DEC-Rechner, später auch SUN-Rechner und PCs. Apple-Rechner wurden vom Rechenzentrum jahrelang als Spielzeuge bespöttelt (Mac classic = “Mäuse-Kino”) und fanden eher in den Arbeitsbereichen Verwendung.
Informatik-Studierende und -Absolventen
Die ersten Informatik-Studierenden waren Fachwechsler mit einem Vordiplom in Mathematik, Physik oder Elektrotechnik.
Die ersten Diplomanden wurden bereits 1973 fertig: Thomas Schröder, Ingo Schwarz, Kai Wöhl, Heinz-Peter Röhrs, Andreas Schütz, Horst Oberquelle, Hans Paulsen, Manfred Klawonn und Wolfgang Wimmer. 1974 folgten Karl-Erwin Großpietsch, Wolfgang Bartsch, Matthias Höpner (heute Jantzen), Michael Behrens, Heino Friedrich, Horst Günther und Werner Reinkendorf.
Fachschaft Informatik
Anfang 1972 wurde die Fachschaft Informatik aus der Fachschaft Mathematik/Physik heraus gegründet. Mitglieder der ersten Fachschaftsräte waren: Gerd Friesland, Horst Oberquelle, Hans-Eckard Sengler, Andreas Goppold, Karsten Peters, Thomas Barthel († 2007), Sabine Rohlfs, Elisabeth Friedländer († 2009), Hanns-Wilhelm Heibey, Susanne Maaß, Jürgen Kirbach, Matthias Höpner (heute Jantzen), Dietmar Friede.
Im Juni 1972 erschien die erste Fachschaftszeitung bits — informatik informationen. 1976/77 tritt die bits-Figur von Bernd Insel erstmals in Erscheinung, seine Reihe der Prof-bits-Poster beginnt.
Fachbereich Informatik
Im Herbst 1977 wurde das Institut für Informatik in einen eigenständigen Fachbereich Informatik (FB 18) überführt.
Die Forschungsgruppen wurden zu Arbeitsbereichen (ABs), und es konnten im Laufe der Zeit Arbeitsbereiche ausgebaut und neu eingerichtet werden. Kleinere Arbeitsgruppen (AGs) entstanden. Später wurden sie zu Schwerpunkten zusammengefasst.
Zur Zeit der 25-Jahr-Feier 1996 gliederte sich der Fachbereich mit 25 Professuren folgendermaßen.
Schwerpunkt 1: Kommunikationssysteme und Informationssystemen / Theoretische Informatik |
AB Theoretische Grundlagen der Informatik (Prof. R. Valk, Prof. M. Jantzen, Prof. M. Kudlek) |
AB Datenbanken und Informationssysteme (Prof. J.W. Schmidt) |
AG Verteilte Systeme (Prof. W. Lamersdorf) |
AG Telekommunikation und Rechnernetze (Prof. B. Wolfinger) |
Schwerpunkt 2: Wissensbasierte Systeme |
AB Kognitive Systeme (Prof. B. Neumann, Prof. L. Dreschler-Fischer, Prof. H. S. Stiehl) |
AB Natürlichsprachliche Systeme (Prof. W. von Hahn, Prof. W. Menzel) |
AB Wissens- und Sprachverarbeitung (Prof. C. Habel, Prof. C. Freksa) |
Schwerpunkt 3: Technikorientierte Informatik |
AB Technische Grundlagen der Informatik (Prof. K. Lagemann, Prof. K. von der Heide) |
AG Informatikmethoden für Mikroelektronikanwendungen (Prof. B. Mertsching) |
AB Anwendungen der Informatik in Naturwissenschaft und Technik (Prof. H. Fleßner, Prof. K. Kaiser) |
Schwerpunkt 4: Sozialorientierte Informatik |
AB Softwaretechnik (Prof. C. Floyd, Prof. H. Züllighoven) |
AB Angewandte und Sozialorientierte Informatik (Prof. H. Oberquelle, Prof. B. Page, Prof. A. Rolf, Prof. P. Schefe) |
AB Anwendungen der Informatik in Geistes- und Naturwissenschaften (Prof. K. Brunnstein) |
Zentrale Einrichtungen |
Bibliothek, Rechenzentrum, Verwaltung |
Durch Emeritierungen, Pensionierungen, Weg- und Neuberufungen hat sich die Professorenschaft auf die heutige Besetzung geändert. Die Neugruppierung von Arbeitsbereichen und Arbeitsgruppen in drei Zentren führte zur heutigen Struktur.
Promotionen und Habilitationen
Die ersten Doktoranden waren: Manfred Opp (1975), Thies Wittig, Gerhard Fischer, Ingo Schwarz, … 1981 erfolgte die erste Promotion “Mit Auszeichnung”: Dr. Wolfgang Wahlster. Bis heute haben über 250 Doktorandinnen und Doktoranden erfolgreich in Informatik promoviert.
Mit Bernd Radig (1983) sowie Matthias Jantzen, Klaus-Jörn Lange, Wolfgang Kowalk und Horst Oberquelle (alle 1986) begann die Reihe der Informatik-Habilitationen, die bisher 30 Personen umfasst. Fast alle von ihnen sind heute als Hochschullehrer bzw. Hochschullehrerinnen tätig, mehrere an Hochschulen im Ausland.
Ehrungen
Die erste Ehrendoktorwürde wurde 1979 an Prof. Dr. Konrad Zuse († 1995) im Rahmen des internationalen “Advanced Course on Petri Nets” verliehen. Es folgten 1996 Wilfried Brauer, im Jahre 2000 Lotfi A. Zadeh und 2003 Joseph Weizenbaum († 2008).
1988 erhielt der Pionier der Netztheorie, Dr. Carl Adam Petri von der GMD in St. Augustin, den Titel “Professor” verliehen. Er hat bis kurz vor seinem Tode († 2010) mit Gastvorlesungen und intensiver Kooperation mit Mitgliedern des AB Theoretische Grundlagen der Informatik die Hamburger Informatik bereichert. 1999 wurde Dr. Rainer Lang der Titel “Professor” verliehen.
Informatikum in Stellingen
Um der räumlichen Zersplitterung der Informatik zu begegnen, wurde sie im Jahre 1991 auf das Gelände des früheren Philips-Forschungslabors Hamburg nach Stellingen verlegt. Der geplante Neubau eines ausreichend großen Hörsaals und einer Mensa wurde immer wieder verschoben und schließlich gestrichen, als Ideen zur Rückverlagerung der Informatik zum Campus am Grindel aufkamen.
Department Informatik
Aufgrund einer Reorganisation der Universität wurde der Fachbereich Informatik 2005 zum Department Informatik in der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (Fakultät 6, MIN-Fakultät). Einige Jahre später wurden die Departments wieder in Fachbereiche umbenannt.
Die zukünftige räumlichen Unterbringung der Informatik ist ein weiter ungelöstes Problem.
Inzwischen sind mehrere Professoren aus der Gründungszeit verstorben: Prof. Schwenkel (2012), Prof. Kudlek (2012), Prof. Brauer (2014), Prof. Jessen (2015), Prof. Brunnstein (2015), Prof. Kupka (2017) und Prof. Schefe (2018).
Literatur
Weitere Informationen zur Geschichte der Hamburger Informatik findet man in:
Criegee, E., Gryczan, G. Oberquelle, H. (Hrsg.) (1996). 1971-1996. 25 Jahre Informatik. Festschrift, Universität Hamburg, Fachbereich Informatik.
Oberquelle, H. (2008). 50 Jahre IT in der Universität Hamburg. Von Menschen und Maschinen, die früh die Universität Hamburg verändert haben. Universität Hamburg, Department Informatik, Mitteilung Nr. 341. Die zugehörigen Vorträge sind auch als Video online.