PROMIDIS
Produktivitätsmanagement für industrielle Dienstleistungen stärken (PROMIDIS) |
Konzeption, Entwicklung und Erprobung von Methoden und Instrumenten zur Messung, Bewertung und Verbesserung der Produktivität industrieller Dienstleistungen
Höhere Produktivität ist eine wesentliche Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftswachstum und gesellschaftlichen Wohlstand. Produktivitätssteigerungen, in welchem Sektor der Volkswirtschaft auch immer, sind auch vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen von besonderer Relevanz: So können die negativen Folgen für das Wohlstandsniveau in Deutschland nach Börsch-Supan (2009) in den kommenden dreißig Jahren durch eine Erhöhung der Erwerbsquote auf 75 %, verbunden mit einer Erhöhung des durchschnittlichen Produktivitätswachstums von 1,5 auf 1,8 pro Jahr, „vollständig kompensiert“ werden.
Während für die volkswirtschaftliche und die Branchenebene standardisierte Produktivitätskennzahlen berechnet werden, die sowohl Entwicklungen erkennen lassen als auch internationale Vergleiche ermöglichen, liegt für die Produktivitätsermittlung auf der Unternehmensebene kein einheitliches und bewährtes bzw. standardisiertes Messkonzept vor. Das gilt – entgegen der gängigen Meinung, dass Fragen zum Messkonzept industrieller Produktivität weitgehend geklärt sind – nicht nur für die Dienstleistungsproduktivität, sondern auch für die Produktivität der Sachgütererstellung.
Ein als Norm akzeptiertes Messkonzept für Dienstleistungsproduktivität auf Unternehmensebene gibt es vorläufig nicht. Dennoch liegen einige methodische Ansätze vor, die den Besonderheiten von Dienstleistungen bzw. Dienstleistungsprozessen Rechnung zu tragen versuchen. Deren betriebliche Umsetzung steht jedoch noch weitgehend aus, wobei auf Grund der zu beachtenden Vielzahl von produktivitätsrelevanten Einflussgrößen unterschiedlicher Dienstleistungssettings immer situationsspezifische Anpassungen und Konkretisierungen der Konzepte notwendig sein werden. Angesichts der offenkundigen Schwierigkeit, eine allgemeinverbindliche Formel zur Messung und Bewertung von Dienstleistungsproduktivität zu entwickeln, wird in der wissenschaftlichen Literatur dafür plädiert, „Dienstleistungsproduktivität weniger als ein konzeptionelles Messproblem, sondern als eine konkrete Management-Herausforderung aufzufassen“ (Baumgärtner und Bienzeisler 2006, 37f.). An dieser Stelle setzt das hier vorgeschlagene FuE-Projekt an:
Zielsetzung ist es, für das Management kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die industrielle Dienstleistungen entwickeln und vermarkten, praxisgerechte Methoden und Instrumente zur Messung, Bewertung und Verbesserung ihrer Dienstleistungsproduktivität zu erarbeiten und zu erproben.
Projektbeteiligte
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Universität Hamburg, Fachbereich Informatik, IT-Management & -Consulting, Prof. Dr. Peter Weiß
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Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Ingolstadt School of Management, Lehrstuhl für ABWL und Dienstleistungsmanagement, Prof. Dr. Jens Hogreve
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Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V., Beate Schlink
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Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V., Michael Weubel
Förderer
Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter der Projektträgerschaft des DLR.
Ansprechpartner
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Prof. Dr. Peter Weiß