SYNPHONICS – Sprachproduktion: von konzeptueller Struktur und Kontext zur prosodischen Realisierung
Projekt im DFG-Schwerpunktprogramm Kognitive Linguistik
Das Synphonics-Sprachproduktionsmodells hat eine Integration von psycholinguistischen, theoretisch-linguistischen und computerlinguistischen Sprachproduktionsmodellen vorgenommen, das insbesondere unter dem Aspekt der Informationsgliederung gegenüber bestehenden Sprachproduktionsmodellen zu neuen Einsichten geführt hat: Grundlegende Berechnungen der Perspektivierung und damit auch der Informationsgliederung finden bereits bei inkrementeller Verarbeitung während der konzeptuellen und semantischen Phase der Sprachproduktion unter essentieller Einflussnahme des Kontexts statt. Diese Einstellungen werden während der anschließenden Formulierung und Artikulation realisiert. Speziell für die errechnete Fokus-Hintergrund-Gliederung der Inkremente gilt, dass diese Informationen die syntaktischen Module des Formulators unbeeinflußt durchlaufen und erst im prosodischen Enkodierer im Rahmen eines prosodischen Prozessmodells realisiert werden. Diese Elaborierung einer Semantik-Phonologie-Schnittstelle stellt einen der fundamentalen Stützpfeiler des Synphonics-Ansatzes dar. Weitere bilden die aus theoretisch und aus computerlinguistischen Erwägungen motivierte Verwendung eines deklarativen Grammatik-Konzepts sowie die aufgrund des kognitiv orientierten Anspruchs obligatorische Berücksichtigung von Eigenschaften wie Modularität und Inkrementalität.
MitarbeiterInnen
- Christopher Habel
- Michael Herweg
- Claudia Maienborn
- Carsten Guenther
- Soenke Ziesche
- Andrea Schopp