TEXTE – Nicht-sprachliche Kognition und Textverstehen
Ziel des Projekts war es, die Beziehung zwischen Textverstehen und nicht-sprachlicher Kognition genauer zu bestimmen. Ausgangspunkt des Projekts war der konstruktivistischen Theorieansatz, nach dem beim Textverstehen eine Repräsentation des geschilderten Sachverhalts ("mentales Modell") gebildet wird. Im Rahmen dieses Ansatzes wurden experimentelle Untersuchungen zum Verstehen von visuell bzw. auditiv präsentierten Texten durchgeführt. Unsere Untersuchungsergebnisse zur Repräsentation räumlicher Sachverhaltsaspekte (Blickfeld-Effekt, Effekt der Darbietungsmodalität) stützen die Hypothese, dass mentale Modelle, die beim Textverstehen aufgebaut werden, den Repräsentationen vergleichbar sind, die bei der nicht-sprachlichen Kognition gebildet werden. Mit den Experimenten zur Repräsentation der Zeitdauer von geschilderten Ereignissen konnten wir einen zeitlichen Distanzeffekt nachweisen; dieser lässt darauf schließen, dass mentale Modelle nicht "Momentaufnahmen" von Sachverhalten sind, sondern Zeit analog repräsentieren.
MitarbeiterInnen
- Christopher Habel
- Stephanie Kelter
- Barbara Kaup