ConcEv – Conceptualizing Events – Konzeptualisierungsprozesse in der Sprachproduktion
Projekt im DFG-Schwerpunktprogramm Sprachproduktion
Konzeptualisierungsprozesse in der Sprachproduktion erzeugen ausgehend von nichtlinearen Repräsentationen des zu beschreibenden Inhalts lineare (propositionale) Bedeutungsrepräsentationen, die als Eingabe in ein Modul zur syntaktischen Formulierung fungieren. Primäre Themenkomplexe sind (1) die Interaktion verschiedener Konzeptualisierungsprozesse, wie Segmentierung, Strukturierung, Selektion und Linearisierung, und (2) die Struktur der Repräsentationen, die im Verlauf der Konzeptualisierung gebildet werden. Die Untersuchungen werden an Hand der Produktion von Ereignisbeschreibungen durchgeführt. Die zeitliche Struktur von Ereignissen und Ereignisfolgen kann experimentell als Linearisierungsvorgabe genutzt werden, ohne daß damit vorab eine Festlegung auf eine eindeutige Ereignisabfolge geschieht. Ereignisbeschreibungen dienen zudem der Untersuchung von Segmentierungs-, Strukturierungs- und Selektionsprozessen in der Konzeptualisierung besonders gut, da die Individuierung von Ereignissen in besonderem Maße durch konzeptuelle Faktoren bedingt ist. Das Projekt war einer interdisziplinären Vorgehensweise verpflichtet: Auf der Basis empirischer Untersuchungen wurden für ausgewählte Konzeptualisierungsprozesse computerlinguistische Modelle entwickelt, wobei Resultate der psycholinguistischen Forschung zum Prozeßablauf und theoretisch-linguistische Überlegungen zu sprachlichen Strukturen integriert wurden.
MitarbeiterInnen
- Christopher Habel
- Heike Tappe
- Markus Guhe
- Ladina Tschander
- Mareile Knees