Informatisches Kolloquium SoSe 2002
Informatisches Colloquium Hamburg
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Wenn nicht anders angegeben, finden die Vorträge montags um 17.15 Uhr im Informatikum, Konrad-Zuse-Hörsaal, Gebäude B, Vogt-Kölln-Str. 30, Hamburg-Stellingen statt. |
27.5.2002 |
Dr. Gerhard Wohland Havarie und Sanierung am Beispiel Wissensmanagement
Die Enge globaler Märkte steigert die Dynamik von Angebot und Nachfrage. Unternehmen, die mehr und schneller Probleme lösen, sind im Vorteil. Beim Lösen von Problemen entsteht Wissen. Bei hoher Dynamik hat es zunächst die Form von Rohwissen. Es kann nur dort verstanden und genutzt werden, wo es erzeugt wurde. Erst die, für Laien unverständliche, Kommunikation unter Experten kann das Rohwissen so weit veredeln, dass es für das Unternehmen allgemein nutzbar wird. Bleibt dies aus, so wird aus harmlosem Rohwissen havarie-förderliches Gegenwissen. Dieses spezifische Problem hoher Dynamik ist der innovative Kern modernen Wissensmanagements. In diesem Sinne ist Wissensmanagement eine kulturelle Innovation. Sie erfordert entsprechende Talente und ist deshalb schwierig. Die Innovation formaler Aspekte wie EDV-Systeme oder Prozesse ist einfacher. Die Innovation des Formalen kann aber nur das Bestehende fördern. Ohne kulturelle Innovation wirken auch beste Prozesse und modernste Technik konservativ. Zumindest im Wissensmanagement ist die Innovation von EDV und Prozessen nicht der erste Schritt zum Erfolg, sondern das erste Hindernis. Wie oft beginnt die Sanierung einschlägiger Havarien mit der Entsorgung von Denk- und Software-Müll. |
Kontakt
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Prof. Dr. Horst Oberquelle Telefon +49 40 42883 2429 |