Informatisches Kolloquium Christaller, Künstliche Intelligenz
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Informatisches Colloquium Montag, 10.4.2000, 17 Uhr c.t. Konrad-Zuse-Hörsaal |
Referent
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Prof.Dr. Thomas Christaller Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, Universität Bielefeld |
Thema
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Künstliche Intelligenz - Was ist das eigentlich heute? |
Zusammenfassung
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Dreh- und Angelpunkt der Hauptströmung der "Künstlichen Intelligenz
(KI)"-Forschung ist die sogenannte Physical Symbol System Hypothesis von Newell und Simon.
Sie ist zu sehen in der langen Tradition der mathematischen Logik, in der der Wahrheitsbegriff und
die Beschreibung von Weltausschnitten mithilfe logischer Formeln die wichtigsten Elemente
darstellen. Doch wird in dem Paradigma die folgende Frage unbeantwortet gelassen: Was ist
eigentlich natürliche Intelligenz? Die Haupthypothese des Vortrages lautet, dass Intelligenz Lebewesen dazu befähigt, Zukunftsvorhersagen zu machen und zwar insbesondere für die möglichen Verhaltensmuster/ Handlungsmöglichkeiten ihrer Artgenossen. Die Notwendigkeit, mithilfe von Probehandeln die eigenen Verhaltensmöglichkeiten auszuloten, ohne dies in sichtbare Handlungen umsetzen zu müssen, ist die Wurzel der Intelligenz bei Lebewesen. Werden diese Erkenntnisse der Biologie als Grundlage genommen, um künstlich intelligente Systeme zu konstruieren, so muss ein anderer, neuer Weg in der KI gefunden werden. Dieser Weg wird unter methodologischer Sicht skizziert. Dabei wird einerseits die mathematische Theorie der Dynamischen Systeme eine zentrale Rolle spielen und andererseits die Konstruktion von Robotern. Anhand verschiedener Beispiele wird der heutige Stand der Technik dargestellt, welche Anwendungsgebiete sich dadurch eröffnen und wie das Forschungsprogramm der "Neuen KI-Forschung" aussehen kann. |
Kontakt
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Prof. Dr. Hans-Siegfried Stiehl Telefon 040 - 42883 2453 |
Koordination
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Prof. Dr. W. v. Hahn (vhahn"AT"informatik.uni-hamburg.de) |